Aktuelle Forschungsergbnisse: Patienten mit Parodontose profitieren von Antibiotika-Therapie

Auf der Basis neuester, vorläufiger Studienergebnisse, die erstmals auf der IADR-Tagung (International Association for Dental Research) in San Diego / Kalifornien im März 2011 präsentiert wurden, profitieren alle Patienten gleichermaßen von einer begleitenden Antibiotika-Therapie.

Für die Praxis bedeutet das, dass es nicht unbedingt notwendig ist, vor der Behandlung einen mikrobiologischen Test anzuwenden. Die Experten favorisieren folgenden Ablauf:

Nach Anamnese, parodontaler Untersuchung und Diagnosestellung wird innerhalb von 48 Stunden eine Zahnfleischtaschen-Reinigung (sog. deep scaling and route planning, SRB) durchgeführt und nach der letzten Behandlung werden zwei spezielle Antibiotika verordnet.

Nach sechs Monaten erfolgt die erneute Standort-Bestimmung mit der Festlegung, ob eine erneute Reinigung oder ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. In der Zwischenzeit erhalten die Patienten, nach einem und nach drei Monaten, Prophylaxe und Mundhygiene-Unterweisungen bei der Dental-Hygienikerin.

Die Experten weisen darauf hin, dass Antibiotika kein Allheilmittel sind. Schlechte Mundhygiene kann nicht mit Antibiotika behandelt werden.

Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch
 

Ganzheitliche ZahnMedizin, Cranio- faziale- Orthopädie, Umwelt-ZahnMedizin und Parodontologie, Dr. Koch & Partner, Herne www.praxis-dr-koch.de, Jameda Profil