Diabetes-2-Patienten profitieren von Parodontose-Therapie

Wie beeinflusst Parodontose den oxidativen Stress?

img_diabetes_2_patientenWenn auch Diabetes und Parodontitis die Arteriosklerose begünstigen, ist der Zusammenhang dieser Krankheiten mit sog. oxidativen Stress noch unklar. Um die Auswirkungen von Parodontitis auf oxidativen Stress – ein Alterungsprozess, der durch freie Radikale hervorgerufen wird – zu erforschen, untersuchten japanische Wissenschaftler die Auswirkung einer initialen Parodontose-Therapie auf Lipidperoxide.

Gesteigerte Lipidperoxidation ist ein typisches Merkmal bei oxidativem Stress. Lipidperoxide entstehen bei der Oxidation von mehrfach ungesättigten Fettsäuren durch Radikale. Dies kann zu Gewebeschäden durch Veränderungen an der Zellmembran führen. Die Forscher untersuchten die Korrelation zwischen dem zahnärztlichen BOP-Index (bleeding on probing), dem Lipidperoxid-Level sowie von Anti-MDA-LDL-Markern für ein durch oxidativen Stress degeneriertes Lipoprotein, das MDA-LDL (malondialdehyde-modified low-density lipoprotein).

Ergebnisse sind vielversprechend

Zwar handelt es sich um eine kleine und vorbereitende Studie und die Veränderungen von LPO und Anti-MDA-LDL, bewegten sich im normalen Bereich, aber die initiale PAR-Therapie veränderte signifikant die Lipidperoxidation – den oxidativen Stress-Index – bei Diabetes-2-Patienten mit Parodontitis.

Quelle: K.Sonoki, S. Nakashima, YTakata, TNaito, KFujisawa, TOotsubo, MWakisaka, MIwase, Mlida, MYokota: Decreassed Lipid Peoxidation Following Periodontal Therapy in Type 2 Diabetic Patients; Journal of Periodontology (2006) 77:1907-1913 aus Zahnmedizin Report 12/2006

Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch
 

Ganzheitliche ZahnMedizin, Cranio- faziale- Orthopädie, Umwelt-ZahnMedizin und Parodontologie, Dr. Koch & Partner, Herne www.praxis-dr-koch.de, Jameda Profil