Zahnbürsten: Elektrisch oder per Hand?

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass, im Rahmen der häuslichen Zahnpflege, in der Regel keine optimale Zahnreinigung erreicht wird. Aus diesem Grunde greifen immer mehr Patienten zur elektrischen Zahnbürsten.

Grundsätzlich steht fest: mit richtiger Technik und entsprechend viel, Ausdauer können wir unsere Zähne mit einer Handzahnbürste richtig reinigen, aber wer tut das schon? Im Vergleich zu Handzahnbürsten haben elektrische Zahnbürsten immer noch mit dem Vorteil zu kämpfen, dass sie die tägliche Mundpflege zwar einfacher gestalten, aber keinen Vorteil hinsichtlich der Reinigung aufweisen. Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen beweisen jedoch das Gegenteil: Besonders für Putzmuffel sind elektrische Zahnbürsten im Vergleich zu Handzahnbürsten von Vorteil.

Bei elektrischen Zahnbürsten gibt es 2 Produktklassen

Elektrische Zahnbürsten der neuen Generation können grob in 2 Kategorien eingeteilt werden. Zum einen sind das Geräte mit runden (rotierenden, oszillierenden) Bürstenköpfen. Das Spitzenmodell dieser Kategorie ist das Produkt von Braun Oral B. Die zweite Kategorie umfasst die sog. schallaktiven (mit schwingendem Bürstenkopf) Zahnbürsten, z.B. der Firma Phillips (Sonycare).

Mehrere klinische Studien haben gezeigt, dass sowohl die Geräte mit rotierenden-oszillierenden Köpfen als auch mit schallaktiven Zahnbürsten einer konventionellen Handzahnbürste signifikant überlegen sein können. Aber auch bei diesen Geräten ist die richtige Putztechnik sowie die Dauer des Zähneputzens ausschlaggebend. Auch hier gilt, je länger, desto sauberer. Da wir aber häufig dazu neigen, die Putzzeit zu unterschätzen, haben die elektrischen Zahnbürsten einen sog. Timer. Er erzieht uns zur Einhaltung der vorgegebenen Putzzeit. Grundsätzlich ist es auch bei der elektrischen Zahnbürste wichtig, dass jeder Zahn einzeln bearbeitet wird, und der Bürstenkopf exakt entlang des Zahnfleischsaumes zu führen ist. Außerdem sollten alle Flächen des Zahnes gereinigt werden. Besonders bei der Reinigung von Zahnnischen und Zwischenräumen haben die rotierenden Bürsten manchmal Vorteile. Die schallaktiven Zahnbürsten sind in der Anwendung weniger anspruchsvoll. Sie werden wie eine Handzahnbürste am Zahnfleisch angesetzt und reinigen, aufgrund ihrer Größe, in der gleichen Zeit einen größeren Bereich. Dafür sind Zahnnischen schlechter zu erreichen.

Für beide Bürstentypen gilt also: Es kommt auf die richtige Technik an. Die rotierend-oszillierenden Köpfe sind für den geschickten Benutzer geeignet, während schallaktive Bürsten für die Patienten sinnvoll sind, die ihre Zahnpflege weniger intensiv betreiben.

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DPH-Rat

Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt oder von Ihrer Mundhygienikerin raten, welche Zahnbürste und Technik für Sie am besten geeignet ist.[/box]

Weitere Informationen: Prof. Dr. Michael Noack zum Zahnbürsten-Test der Stiftung Warentest

Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch
 

Ganzheitliche ZahnMedizin, Cranio- faziale- Orthopädie, Umwelt-ZahnMedizin und Parodontologie, Dr. Koch & Partner, Herne www.praxis-dr-koch.de, Jameda Profil