Parodontitis früh erkennen – der „Parodontale Screening Index“ (PSI)

Trotz eines kontinuierlich steigenden Mundhygienebewußtseins sind Erkrankungen des Zahnhalteapparates in Deutschland ein verbreitetes Problem. 75 % aller über 35-Jährigen leiden an Zahnfleischentzündungen. Hier ist eine möglichst frühe Behandlung wichtig, da sonst irreversible Schäden drohen. Der PSI ist eine einfache Methode zur ersten Bewertung des Zahnfleischzustandes. Mittels einer speziellen Sonde wird die Taschentiefe zwischen Zahn und Zahnfleisch untersucht und ihr Zustand klassifiziert. („Screening“). Aufgrund der Diagnose kann der Zahnarzt eine zielgerechte Behandlung einleiten.

Welche Umstände begünstigen eine Parodontitis?

Zahnbelag ist der Hauptentstehungsgrund für eine Parodontitis. Rauchen und Medikamenteneinnahme steigern das Parodontitisrisiko. Aber auch bestimmte Allgemeinerkrankungen und erbliche Anlagen können hierfür ursächlich sein. Der Speichel spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Mundtrockenheit oder eine gänzlich fehlende Speichelproduktion bei durch Strahlentherapie geschädigten Speicheldrüsen erhöhen das Risiko an einer Parodontitis zu erkranken deutlich.

Weitere Informationen zu den Ursachen von Parodontose

Wie wird eine Parodontitis behandelt?

Grundvoraussetzung ist die Beseitigung der Ursachen: Eine gute Mundhygiene. In der Behandlung selbst entfernt der Zahnarzt die tief liegende Plaque und glättet die Wurzeloberfläche. Schlimmstenfalls droht ein Zahnverlust. Bei solchen Eingriffen muss eine konsequente tägliche Mundhygiene die zahnärztlichen Maßnahmen unterstützen. Sie dient zur zeitweiligen Keimzahlreduktion in der Mundhöhle. Damit es aber gar nicht soweit kommt, sollte man auf eine gute Mundhygiene achten und sich ein- bis zweimal im Jahr vom Zahnarzt untersuchen lassen. Ebenfalls ein- bis zweimal jährlich ist eine professionelle Zahnreinigung (PZR) durch den Zahnarzt zu empfehlen. Gerade Risikopatienten sollen ihren PSI regelmäßig erheben lassen.

Weitere Informationen zur Diagnose von Parodontose

Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch
 

Ganzheitliche ZahnMedizin, Cranio- faziale- Orthopädie, Umwelt-ZahnMedizin und Parodontologie, Dr. Koch & Partner, Herne www.praxis-dr-koch.de, Jameda Profil